#49 Was wir von Kindern lernen können
Ich will heute darüber reden, wie viel Resilienz Kinder in sich tragen, möchte die Verhaltensmuster ansprechen, die wir uns mit den Jahren aneignen und teile meine Meinung zu dem, was wir als Erwachsene von den kleinen Menschen übernehmen könnten. Am Ende der Folge gibt es auch eine kurze Anregung, bestimmte Verhaltensmuster zu überprüfen.
Wir haben das alle durchlebt… unsere Kindheit, und ohne diese Phase wären wir nicht diese Menschen, die wir jetzt heute sind. Die ersten 7 Jahre sind enorm prägend, aber es geht auch weiter. Man redet von der ersten 15 Jahren, die uns dann als Mensch formen, aber auch von ca. 21 Jahren, solange sich unser Hirn noch entwickelt und verändert. Es ist eine super spannende Zeit!
Kind Sein hat auch ganz viele versteckte Schätz. Das geht dann irgendwann auch weiter, zum Beispiel in die Phase, wo wir unser Umfeld nicht nur bewusst wahrnehmen, sondern auch gezielt inspizieren und für uns bewerten. Dann testen wir uns aus, meist als Teenager, dann lernen wir Verantwortung meist so ca. wenn wir volljährig werden. Eigentlich gehen die Prozesse des Wandels und Wachsen unser ganzes Leben.
Ich finde es super spannend, Kinder zu beobachten. Vor allem fasziniert mich deren Resilienz.
Aber es gibt auch noch ganz andere Verhaltensmuster, die Kinder so spannend machen. Viele Verhaltensmuster gehören auch dazu, verlernt zu werden, je älter wir werden.
Die instinktive Neophobie Auf die Eltern immer schauen, wenn wir Hilfe brauchen Abhängigkeit von dem unmittelbaren Umfeld Mit Lautstärke die Aufmerksamkeit verlangen Nicht abwarten können
Aber einiges verlernen wir sehr schnell, was wir doch beibehalten sollten. Und es gibt genug Verhaltensmuster, die für uns gar nicht förderlich sind, die wir aber uns im Laufe der Jahre aneignen.
Vergleichen Angst vor eigenen Gefühlen und Impulsen Sich selbst hinten anstellen Schwarz weiss Denken Erstmal bedenken, ob die anderen das macht und wie es angesehen wird
Es klingt zwar vielleicht komisch, dass Erwachsene von Kindern lernen können und sollen. Normalerweise geht die Lernrichtung in eine andere Richtung. Was können wir von Kindern lernen?
Aufmerksamkeit Weiter machen statt aufgeben Zufrieden sein, sobald unsere Wünsche befriedigt sind Sich äußern Neugierig bleiben Freundlich zu einander und offen sein Ehrlichkeit (nur vielleicht mit ein bisschen mehr Takt) Freude über Kleinigkeiten Impulse umsetzen, unabhängig von der Meinung anderer Menschen
Ich will natürlich nicht sagen, dass du wieder zum Kind wirst. Das geht ja auch gar nicht… Aber wir haben alle noch das innerliche Kind da, und es darf auch mal raus.
Ich versuche meinem innerlichen Kind immer wieder Freiraum zu geben. Wenn du dein innerliches Kind mehr beachten möchtest, dann beobachte dich selbst genauer, wenn du etwas umdenkst, kurz bevor du es tust. Vor allem in diesen Momenten, wo du deine Gedanken nach außen verlagerst, kann es sein, dass du etwas in dir nicht beachtest. Nicht alles muss dann schädlich sein, aber es tut deiner Seele sicherlich gut, dein komplettes Ich auszuleben.
Beobachte dich, wenn du etwas dir anders einreden möchtest oder wenn du denkst, als Erwachsene das nicht machen zu sollen.
Wenn du dich in solchen Momenten erwischst, versuche den Widerstand umzugehen und deinem innerlichen Kind mehr Raum zu schenken. Am Ende, wenn du dabei Freude spürst, nimm den Moment wahr. Nächstes Mal versuch dich daran an diese Freude zu erinnern. Leb dich aus! Lerne von den kleinen Menschen, sie haben definitiv viel zu geben. Und all das haben wir ja auch schon gehabt und beherrscht, wir müssen unsere Fähigkeiten nur noch auffrischen.
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